Willkommen bei DokuPIK
Die 4. DokuPIK-Interventionswoche ist gestartet
Der Ausschuss Pharmazeutische Interventionen veranstaltet in der Zeit
vom 30. Oktober bis 26. November 2023 die
4. DokuPIK Interventionswoche.
Wir möchten Ihnen daher die wichtigsten Punkte rund um die Interventionswoche kurz erläutern:
- Zwischen dem 30. Oktober und 26. November 2023 kann jeder Nutzer der ADKA-DokuPIK Datenbank über 5 Tage alle pharmazeutischen Interventionen vollständig und lückenlos in DokuPIK zu erfassen; nach Möglichkeit von Montag bis Freitag innerhalb einer Woche, alternativ möglichst jeden Wochentag einmalig innerhalb von 4 Wochen.
- Damit Ihre Daten für die DokuPIK Interventionswoche eingeschlossen werden, setzen Sie bitte bei der Anmeldung in den internen Bereich der ADKA-DokuPIK Datenbank das Häkchen für die Teilnahme. Nur so werden die Datensätze speziell für die pseudonymisierte Auswertung gekennzeichnet.
- Für eine vollständige Datenauswertung sind für jeden Teilnehmer ein eigenes Login für die ADKA-DokuPIK Datenbank sowie ein vollständig ausgefüllter Fragebogen notwendig.
- Der separate Online-Fragebogen ist unter folgenden Link https://www.soscisurvey.de/Interventionswoche-2023/ freigeschaltet. Wir möchten Sie bitten, diesen bis spätestens zum Ende der Interventionswoche am 26.11.2023 auszufüllen. Die dort gesammelten Daten werden benötigt, um eine Aussage über die Teilnehmer sowie die Krankenhäuser und deren Versorgungsstruktur machen zu können. Am Ende des Fragenbogens müssen Sie Ihre Doku-PIK Nutzerkennung sowie Ihre Emailadresse angeben. Sie dient nach Abschluss der Datenauswertung der Zusendung der vergleichenden Analyse (Benchmark) Ihrer Daten, bezogen auf die Versorgungsstufe Ihres Krankenhauses.
- Alle Daten und Angaben werden pseudonymisiert erhoben. Die Auswertung aller Daten erfolgt im Anschluss vollständig anonymisiert ausschließlich durch den Ausschuss Pharmazeutische Interventionen. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht an Dritte weitergegeben.
Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung. Mit Ihrer Teilnahme helfen Sie mit, die Tätigkeit der Krankenhausapotheker sowie den Mehrwert von klinisch-pharmazeutisch tätigen Apothekern darzustellen.
Die wichtigsten Details zum Hintergrund und zur Zielsetzung haben wir hier nochmal zusammengefasst:
Hintergrund: Bereits im Jahr 2017 konnten wir mit Unterstützung von 62 DokuPIK Nutzern erstmals die Interventionswoche durchführen. Auch die nachfolgenden Interventionswochen im November 2019 und 2021 waren mit steigender Teilnehmerzahl und Anzahl an Pharmazeutischen Interventionen sehr erfolgreich. So konnten wir die Daten im International Journal of Clinical Pharmacy veröffentlichen: Clinical pharmacists' interventions across German hospitals: results from a repetitive cross-sectional study (
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34402022/).
Die detaillierten Auswertungen der Einzelergebnisse wurden zusätzlich für jede Interventionswoche auf dem nachfolgenden Wissenschaftlichen Kongress der ADKA als Poster präsentiert.
Ziele: Durch eine deutschlandweite Dokumentation aller pharmazeutischen Interventionen im klinischen Alltag soll eine möglichst repräsentative Stichprobe erhalten werden. Hierdurch soll es möglich sein, durch Extrapolation auf Daten für einen Monat bzw. ein Jahr schließen zu können. Mit Hilfe der
DokuPIK Interventionswoche wollen wir hierfür eine ausreichend hohe und verlässliche Datenqualität erlangen.
Sie sind noch kein aktiver Nutzer der ADKA-DokuPIK Datenbank? Dann können Sie sich gern noch vor dem Start der Interventionswoche direkt auf unserer Website unter "Kontakt" anmelden. Füllen Sie hierfür einfach das Onlineformular aus!
Weitere Details zur 4. DokuPIK Interventionswoche erhalten alle aktivierten Nutzer der ADKA-DokuPIK Datenbank in den nächsten Wochen per Email oder hier an dieser Stelle. Wir freuen uns auf eine Vielzahl von Teilnehmern!
Ergebnisse der ersten beiden DokuPIK-Interventionswochen publiziert
Der Ausschuss Pharmazeutische Interventionen hat die Ergebnisse der ersten beiden DokuPIK-Interventionswochen miteinander verglichen im August 2021 im International Journal of Clinical Pharmacy publizieren können.
Hier die wichtigsten Erkenntnisse für die Praxis zusammengefasst:
- Die Häufigkeit von klinisch-pharmazeutischen Leistungen im Sinne eines proaktiven Medikationsmanagements in deutschen Krankenhäusern hat zwischen 2017 und 2019 zugenommen.
- Die Interventionsrate zur Lösung arzneimittelbezogener Probleme durch deutsche klinische Pharmazeuten steigt auf mehr als jeden dritten Patienten.
- Die frühzeitige Einbindung von klinischen Pharmazeuten in den Medikationsmanagementprozess verbessert die Patientensicherheit durch die Erkennung und Vermeidung von Medikationsfehlern, bevor diese den Patienten erreichen.
Hier ist die vollständige Publikation mit dem Titel "Clinical pharmacists' interventions across German hospitals: results from a repetitive cross-sectional study" nachzulesen.
Vielen Dank nochmal an alle Kolleginnen und Kollegen, die aktiv Ihre Daten zur Verfügung gestellt haben!
Startschuss: Projektgruppe "DokuPIK 2.0"
Beim 44. ADKA-Kongress 2019 in Berlin wurden in einem Workshop erste neue Ideen für die Neugestaltung der DokuPIK-Datenbank zusammengetragen und rege mit den Teilnehmern diskutiert. Ein Fotoprotokoll steht allen Interessierten auf der ADKA-Homepage zur Verfügung: https://www.adka.de/solva_docs/ADKAVortragBerlin2019Workshop3.pdf. Über weitere Kommentierungen und Anregungen würden wir uns sehr freuen - Email: info@adka-dokupik.de!
Validierung von DokuPIK ist publiziert
Die Validierung von DokuPIK ist 2019 im International Journal of Clinical Pharmacy unter dem Titel "Prospective survey-based study on the categorization quality of hospital pharmacists' interventions using DokuPIK" publiziert worden.
Sie leistet einen wertvollen Beitrag zur besserern Publizierbarkeit von in DokuPIK dokumentierten Daten, beispielsweise für wissenschaftliche Projekte. Dabei geht sie methodisch eigene Wege, die möglicherweise für andere Fragestellungen ebenfalls interessant ist.
Wir danken allen Autoren und Kollegen, die als freiwillige Rater mitgeholfen haben, diese Arbeit durchzuführen!
Was soll berichtet werden?
Medikationsfehler
- Sämtliche Risiken und fehlerhafte (auch potenzielle) klinisch relevante Ereignisse, die im Zusammenhang mit Medikation stehen, sollten berichtet werden. Hierzu zählen auch Beinahe-Fehler.
- Diese können auf jeder Stufe im Prozess von der Verordnung, Zubereitung, Verabreichung bis zum Monitoren auftreten. Dies schließt auch die risikoreichen oder fehlerhaften Vorgänge im Zusammenhang mit der Bestellung, Belieferung und Herstellung durch die Apotheke ein.
Interventionen
- Maßnahmen oder Diskussionen, die Arzneimittel-bezogene Probleme (ABPs) lösen oder vermeiden (gemäß der Definition der PCNE sind ABPs Ereignisse oder Umstände im Rahmen der Arzneimitteltherapie, die tatsächlich oder potentiell das erwünschte Behandlungsergebnis beeinträchtigen)
- proaktive Literaturrecherchen oder Diskussionen über den optimalen Einsatz von Arzneimitteln mit der Intention, eine Verordnung zu beeinflussen
Was ist DokuPIK?
DokuPIK steht für „Dokumentation Pharmazeutischer Interventionen im Krankenhaus“ und ist eine Online-Datenbank des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker e.V. (ADKA). Sie dient zum einen der Dokumentation von Medikationsfehlern um durch hieraus abgeleitete Vermeidungsstrategien diese zukünftig zu verhindern. Zum anderen dient sie der Dokumentation von Interventionen durch Krankenhausapotheker bzw. Klinische Pharmazeuten.
Wie kam es zu DokuPIK?
Eine Datenbank zur Dokumentation von Medikationsfehlern existiert seit 2004 und entstand im Rahmen der Arbeit der AG Arzneimitteltherapiesicherheit der
ADKA. Diese Datenbank sollte erweitert werden und allen Kollegen über ein Online-Portal zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich soll diese Online-Variante ermöglichen, dass alle Krankenhausapotheker individuell für ihr Klinikum Fehler dokumentieren und somit auch individuell auswerten können.
In 2008 wurde die AG Dokumentation und Evaluation pharmazeutischer Interventionen neu gegründet, aus der der Ausschuss Pharmazeutische Interventionen hervorgegangen ist. Diese setzt sich u.a. zum Ziel, eine Datenbank zu entwickeln, mithilfe derer pharmazeutische Interventionen im Krankenhaus dokumentiert werden können um so das Leistungsprofil einer Krankenhausapotheke und der Klinischen Pharmazeuten darstellen zu können. Aufgrund der zahlreichen Schnittpunkte der Daten beider Ausschüsse wurde eine Zusammenführung beider Datenbanken beschlossen. Durch inhaltliche Verlinkung beider Varianten (Interventions- und Fehlerdokumentation) kann variantenreicher dokumentiert werden z.B. können Interventionen nach Medikationsfehlern dokumentiert werden.
Gibt es eine FAQ-Seite?
Nach dem Einloggen mit Ihrer persönlichen Kennung finden Sie im Bereich "Interne Meldungen" einen Link auf eine FAQ-Seite mit Antworten auf häufig gestellte Fragen.
Wer steht dahinter?
Verantwortlich ist der
ADKA-Ausschuss Pharmazeutische Interventionen.
Was ist Ziel von DokuPIK?
Ziel der Datensammlung sowie der individuellen oder kollektiven Auswertung soll die Leistungsdarstellung der Krankenhausapotheker nach außen sein. Die Dokumentation pharmazeutischer Interventionen im Krankenhaus stellt dabei die Basis für die Beurteilung des Mehrwertes klinisch tätiger Apotheker hinsichtlich der Qualität der Arzneimitteltherapie und des ökonomischen Nutzens der pharmazeutischen Betreuung dar.
Zusätzlich ermöglicht die Datensammlung eine Übersicht über wichtige und häufig auftretende Fehler. Aus diesen können dann Erkenntnisse gewonnen werden für deren zukünftige Vermeidung, z.B. durch die Erarbeitung und Implementierung von Vermeidungsstrategien.
Wie können Sie DokuPIK nutzen?
Als ADKA-Mitglied können Sie DokuPIK kostenfrei nutzen. Sie können sich über das Kontaktformular als Benutzer registrieren lassen und Ihre persönlichen Zugangsdaten anfordern. Dabei besteht die Möglichkeit, DokuPIK als Haupt-User oder Unter-User zu nutzen. Als Haupt-User haben Sie die Berechtigung eigene Daten einzugeben sowie Ihre eigenen und die Daten Ihrer Unter-User auszuwerten. Als Unter-User können Sie Daten eingeben und (auf Wunsch) Ihre eigenen Daten auswerten.
So können Sie beispielsweise eine Abteilung Ihrer Apotheke als Haupt-User definieren und alle Mitarbeiter dieser Abteilung als Unter-User. Auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit, abteilungsweise Daten auszuwerten, die von verschiedenen Personen eingegeben worden sind.

Was passiert mit den eingegebenen Daten?
Für alle Daten ist die Anonymität gewährleistet!
Die eigenen eingegebenen Daten können vom jeweiligen Nutzer der Online-Version angesehen und ausgewertet werden. Die Patientendaten werden jedoch der Auswertung nicht zugänglich gemacht, d.h. eine Anonymität ist hier gewährleistet. Beide verantwortliche Ausschüsse können einen Teil der Daten für das gesamte Datenkollektiv auswerten und publizieren. Auch hierbei ist auf Anonymität geachtet. Es können weder Daten der Meldenden, noch Patienten- oder Klinikumsdaten eingesehen werden.
Wer ist Ansprechpartner für ein neues Benutzerkonto?
PD Dr. Claudia Langebrake, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Apotheke, Martinistraße 52, 20246 Hamburg,
c.langebrake@uke.uni-hamburg.de
Dr. Gesine Picksak, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover,
Picksak.Gesine@mh-hannover.de
Sie können gerne auch unser
Kontaktformular verwenden.
Wer ist Ansprechparnter für allgemeine Fragen zu DokuPIK?
PD Dr. Claudia Langebrake, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Apotheke, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, c.langebrake@uke.uni-hamburg.de
Dr. Gesine Picksak, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover, Picksak.Gesine@mh-hannover.de
Sie können gerne auch unser Kontaktformular verwenden.
MEDIKATIONSFEHLER
Was ist ein Medikationsfehler?
Das Verordnen einer Arzneimitteltherapie ist die häufigste medizinische Intervention und trägt erfolgreich zur Behandlung und Prävention von Erkrankungen bei. Die unerwünschten Arzneimittelwirkungen gehören zu den häufig nicht vermeidbaren Ereignissen, die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch auftreten. Ein vermeidbares Risiko ist der fehlerhafte Gebrauch von Arzneimitteln beispielsweise bei der Verordnung, Abgabe oder Verabreichung von Medikamenten.
Wichtig sind auch die sogenannten Beinahe-Fehler. Diese sind fehlerhafte Vorgänge bzw. aufgetretene Fehler die jedoch rechtzeitig entdeckt wurden. Somit konnte das Durchschlagen des Fehlers verhindert werden. Hierzu zählen auch Strukturen, die Fehler begünstigen. Beinahe-Fehler treten sehr viel zahlreicher auf als Fehler und sind somit für eine Auswertung mit dem Ziel der Erarbeitung von Fehlervermeidngsstrategien sehr wertvoll.
Warum ein Medikationsfehlerberichtssystem?
Irren ist menschlich und Fehler treten auf. Um zukünftig Fehler zu vermeiden, muss aus gemachten Fehlern gelernt werden. Hierzu dürfen diese nicht verschwiegen werden und deren Ursachen müssen analysiert werden.
Die Vermeidung von Medikationsfehlern ist eine wichtige klinisch-pharmazeutische Aufgabe. Im ersten Schritt müssen klinisch relevante Medikationsfehler identifiziert werden, um einen Überblick über die tatsächlich relevanten Medikationsfehler zu bekommen. Ein Fehlerberichtssystem ermöglicht diese zentrale Sammlung und Auswertung.
Die Apotheker werden international immer stärker als wichtige Partner bei der Optimierung der Patientensicherheit mit Arzneimitteln gesehen. Mit dem Aufbau eines bundesweiten Medikationsfehlerberichtssystem leisten die Krankenhausapotheker hier einen sehr wichtigen Beitrag. Ihre Mitarbeit ist dabei gefordert!
INTERVENTIONEN
Was ist eine pharmazeutische Intervention?
Ein großer Teil der Arbeit eines klinischen Pharmazeuten auf Station umfasst die kritische Bewertung der Arzneimitteltherapie. Hierbei werden nicht selten Vorschläge zur Verbesserung der Therapie gemacht, bzw. Möglichkeiten zur rationalen Medikation diskutiert.
Warum ein System zur Erfassung pharmazeutischer Interventionen im Krankenhaus?
Klinische Pharmazeuten auf Station sind in Deutschland leider noch nicht ausreichend etabliert. Um den Nutzen der Arbeit – gegenüber dem Krankenhausträger und gegenüber der Regierung – darlegen zu können, ist eine vollständige Dokumentation der pharmazeutischen Interventionen unerlässlich.